MRT des Abdomens/Beckens
Magnetresonanztomographie des Abdomens / Beckens
Wenn eine MRT des Abdomens also Bauchraumes (auch Abdominal-MRT) ansteht, handelt es sich in der Regel um sehr gezielte Fragestellungen an Organen. Verschiedenste organische Krankheitsbilder wie Entzündungen, Tumore sowie die Ursachensuche bei unklarem Schmerz lassen sich mittels einer MRT-Untersuchung des Abdomens häufig differenziert darstellen. Aber auch der Beckenbereich wird durch eine Abdominal-MRT bildlich erfasst. Hierbei können insbesondere gynäkologische und urologische Krankheitsbilder strahlenfrei spezifiziert oder ausgeschlossen werden. Die überwiegenden im Bauchraum befindlichen Organe, wie z. B. Leber, Gallengänge, Bauchspeicheldrüse, Nieren mit Harnleiter, Milz und Nebennieren können mithilfe der Abdominal-MRT präzise beurteilt werden. Entzündliche Veränderungen der Magenschleimhaut und kleinere Tumore des Magens sind am besten mit einer Gastroskopie erkennbar.
Eine Abdominal-MRT kann Biopsien ersparen
Häufig wird als ergänzendes diagnostisches Verfahren eine Abdominal-MRT bei Verdachtsdiagnosen im Bauchraum hinzugezogen, die sich mittels CT oder Ultraschall nur unzureichend beurteilen lassen oder genauer abgeklärt werden müssen. Durch die hochauflösende und differenzierte Bildgebung einer MRT-Untersuchung können sogar in vielen Fällen zwischen gut- und bösartigen Veränderungen/Tumoren an Organen unterschieden werden. Dies erspart Patienten oft die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie). Auch bei Frauen mit fortgeschrittenen Schwangerschaften und Kindern, bei denen CT-Untersuchungen zur Diagnostik des Bauchraumes aufgrund der Röntgenstrahlen nicht zu empfehlen sind, ist in dem Fall eine strahlungsfreie Abdominal-MRT das Mittel der Wahl.
Für die operative Planung
und Verlaufskontrollen nach Operationen
Auch im Zusammenhang mit der Planung von operativen Eingriffen bei Erkrankungen der Leber, der Gallenwege, Bauchspeicheldrüse oder Niere leistet eine Abdominal-MRT wertvolle Dienste und kommt häufig auch zur Verlaufskontrolle nach Operationen oder zur Kontrolle des Behandlungserfolges bei einer Chemotherapie zum Einsatz.
Ablauf einer MRT des Bauchraumes und Hinweise
Eine Abdominal-MRT dauert in der Regel ca. 30 Minuten. Je nach Fragestellung und Abklärungsbedarf (gastroenterologisch, gynäkologisch oder urologisch) sind hierfür unterschiedliche Vorbereitungen erforderlich, die auch darüber Auskunft geben, wie viel Zeit Sie bei uns im CT-MRT Institut Berlin für die jeweilige Untersuchung einplanen müssen. Über diese werden wir Sie im Vorfeld aber genau unterrichten.
In Abhängigkeit von der Fragestellung
sind unterschiedliche Vorbereitungsmaßnahmen erforderlich
Bei MRT-Untersuchungen der Gallenwege oder des Dünndarms (sog. Hydro-MRT) müssen Sie grundsätzlich nüchtern erscheinen. Sie erhalten bei der Dünndarmuntersuchung eine Mannitolhaltige Flüssigkeit, welche Ihnen eine Stunde vor Untersuchung oral verbreicht wird. Auch ein intravenös verabreichtes Kontrastmittel oder ein krampflösendes Medikament kann mitunter erforderlich werden. Aber auch das hängt von der individuellen Fragestellung und den jeweiligen Gegebenheiten ab. Für eine MRT des Bauchraumes liegen Sie auf dem Rücken. Bevor Sie in die Mitte des MRT-Gerätes geschoben werden (Ihr Kopf ist nicht durchgehend aber überwiegend außerhalb der Röhre), erhalten Sie eine Verweilkanüle, über welche Ihnen das Kontrastmittel und ggf. auch weitere für die jeweilige Untersuchung erforderlichen Medikamente verabreicht werden. Während der Untersuchung stehen Sie über eine Gegensprechanlage in ständigem Kontakt zu unseren Mitarbeitern, die Ihnen in zeitlichen Abständen Atemkommandos erteilen. Sie erhalten zudem eine Notfallklingel, mit der Sie sich jederzeit bemerkbar machen können. Damit die Aufnahmen gut gelingen, ist es wichtig, dass sie möglichst ruhig liegen. Sollte Ihnen dies aus verschiedenen Gründen schwerfallen oder sollten Sie an Platzangst/Raumangst leiden, können Sie sich im Vorfeld ein Beruhigungsmittel von uns verabreichen lassen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie nach der Untersuchung nicht mehr fahrtüchtig sind. Vereinbaren Sie dann bitte, dass Sie sich von einer Begleitperson abholen lassen.
Allgemeine Hinweise
Sofern bei Ihnen keine grundsätzlichen Ausschlusskriterien für eine MRT-Untersuchung vorliegen, gelten auch bei einer Abdominal-MRT die allgemeinen Hinweise, die bei jeder MRT-Untersuchung zu beachten sind. Über Ihnen bekannte Kontrastmittelunverträglichkeiten setzen Sie uns bitte vorab in Kenntnis. Bei Einschränkungen der Nierenfunktion benötigen wir den aktuellen Kreatinwert. Diesen bringen Sie bitte zum Untersuchungstermin mit.
Bei Fragen und speziellen Wünschen können Sie sich jederzeit an unsere Mitarbeiter wenden.
Spezielle Untersuchungen des Bauchraumes im MRT
Urogramm
Eine Untersuchung der Nieren und des harnableitenden Systems im MRT bei Harnabflussbehinderungen. Diese kann bei erhöhtem Kreatininwert ggf. auch ohne Kontrastmittel durchgeführt werden, um die Niere zu schonen.
Untersuchung des Dünndarms
Diese spezielle MRT (auch „MRT Sellink“ oder „Hydro-MRT“) eignet sich besonders zur Darstellung von akuten oder chronischen entzündlichen Darmerkrankungen (M. Crohn). Erfasst werden neben der typischen Darmwandverdickung auch Befunde außerhalb des Darms, z.B. Fisteln oder Eiteransammlungen (Abszesse). Zur Vorbereitung sollte der Patient acht Stunden vor der Untersuchung nüchtern sein. Die Aufweitung der Dünndarmschlingen erfolgt mit einer mannitolhaltigen Wasserlösung (1,5 Liter), die über 45 min. zum Trinken verabreicht wird. Um störende Darmbewegungen zu vermeiden, wird während der Untersuchung ein Medikament (i.d.R. Buscopan) gespritzt (bei Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck („Grüner Star“) oder Herzrhythmusstörungen wird alternativ Glucagon gegeben). Zur Darstellung der entzündlich veränderten Darmsegmente ist die Gabe eines intravenösen Kontrastmittels (Gadovist) erforderlich.
MRCP
Diese MRT-Untersuchung ermöglicht die Darstellung der Gallengänge und des Pankreasganges bei Frage nach Konkrement, Entzündung oder Tumor. Hier ist eine spezielle Vorbereitung notwendig!