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MRT des Herzens

Magnetresonanztomographie des Herzens

Eine Magnetresonanztomographie eignet sich hervorragend zur Bildgebung des Herzens. Dank hochauflösender und strahlungsfreier Technik können krankhafte Veränderungen am Herzen sehr präzise dargestellt und gleichzeitig schonend diagnostiziert werden. 
MRT-Untersuchungen am Herzen werden häufig dann veranlasst, wenn es darum geht, krankhafte Veränderungen oder Vernarbungen des Herzmuskels (insbesondere nach einem Herzinfarkt) nachzuweisen. Die Herz-MRT dient zudem der Abklärung von angeborenen oder erworbenen Herzfehlern, zur Beurteilung der Funktionalität der Herzklappen und Herzkammern, zum Nachweis oder Ausschluss von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, von Blutgerinnseln oder auch von Herztumoren. Besonders häufig wird eine Herz-MRT-Untersuchung jedoch zur Vitalitätsprüfung des Herzmuskels sowie zum Ausschluss von Durchblutungsstörungen mittels Stress-MRT eingesetzt.

Stress-MRT – Schwerpunkt-Diagnostik bei Durchblutungsstörungen am Herzmuskel

Da sich eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels nicht zwangsläufig am Beschwerdebild des Patienten zeigt und zu typischen Symptomen, wie z. B. Leistungsabfall oder Angina pectoris, führt, ist die bildgebende Herz-Diagnostik als sog. „Stress-MRT“ hierbei eine wichtige diagnostische Maßnahme. Mittels dieser Untersuchung können Durchblutungsstörungen des Herzmuskels unter einer induzierten Belastung (als Stress-Perfusion) aufgedeckt werden. Dabei wird über drei bis vier Minuten ein Medikament verabreicht, welches künstlich eine kurze Belastungssituation hervorgeruft. Das unmittelbar daraufhin gespritzte Kontrastmittel visualisiert die Art und Ausdehnung von Durchblutungsstörungen im Herzmuskel. Dies ist in insofern wichtig, da die Ausdehnung von Durchblutungsstörungen Einfluss auf die weitere Therapie nimmt.

Bild von einem MRT Herz

Ist eine Herzkatheteruntersuchung wirklich notwendig? Eine Stress-MRT liefert Antworten

Eine MRT-Untersuchung des Herzens wird durchgeführt, um das Ausmaß eines Herzinfarktareals genauer bestimmen zu können und zwar unabhängig davon, wann dieser stattgefunden hat. Mit einer Stress-MRT wird zusätzlich erkannt, ob eine akute Durchblutungsstörung besteht - in Abhängigkeit davon entscheidet der Kardiologe, ob ein Eingriff an den Herzkranzgefäßen mittels Herzkatheteruntersuchung erforderlich ist. Ebenso können – bei Auftreten von entsprechenden Beschwerden, wie z.B. unklarer Brustschmerz, Leistungsabfall, Schwäche und Zustand nach länger verlaufendem schweren Infekt oder plötzlichen Herzrhythmusstörungen) – entzündliche oder bindegewebliche Veränderungen des Herzmuskels festgestellt oder ausgeschlossen werden.

Ablauf eines Herz-MRT

Eine Magnetresonanztomographie des Herzens dauert ca. 40 Minuten. Die Lagerung erfolgt, wie bei jeder MRT-Untersuchung, entspannt auf dem Rücken. Für eine Herz-MRT-Untersuchung werden Sie bis in die Mitte der am vorderen und hinteren Ende offenen Röhre gefahren, die über die gesamte Untersuchungszeit gut belüftet ist. Während der Untersuchung befinden Sie sich permanent im Kontakt zu unseren Mitarbeitern, die Sie aus dem Nebenraum durch eine Glasscheibe und Videomonitore ständig im Blick haben und mit Ihnen über eine Gegensprechanlage kommunizieren. Zudem erhalten Sie eine Notfallklingel, mit der Sie sich jederzeit bemerkbar machen können. Da MRT-Geräte während der Messungen laute Klopfgeräusche verursachen, erhalten Sie einen Gehörschutz/Kopfhörer, über diesen auf Wunsch auch Musik eingespielt werden kann. Um Ihren Herzschlag während der Untersuchung zu überwachen und die Aufnahmen Ihrem Herzschlag anzupassen, wird zuvor ein EKG angelegt. Dann wird eine Spule auf Ihrem Brustkorb platziert. Damit die Aufnahmen nicht verwackeln, ist es wichtig, dass Sie möglichst ruhig liegen. Während der Untersuchung wird Ihnen ein Kontrastmittel über die Armvene verabreicht. Im Untersuchungsverlauf erhalten Sie Atemkommandos von unseren Mitarbeitern.

Hinweise für den Patienten

Sofern bei Ihnen keine grundsätzlichen Ausschlusskriterien für eine MRT-Untersuchung, keine bekannten Kontrastmittelunverträglichkeiten oder höhergradige Einschränkungen der Nierenfunktion vorliegen, ist bei einer Herz-MRT im Vorfeld nicht viel zu beachten. Besondere Hinweise gelten jedoch für eine Stress-MRT (siehe nachfolgende Informationen und Hinweise zur Vorbereitung bei einer Stress-MRT). Über Ihnen bekannte Kontrastmittelunverträglichkeiten setzen Sie uns bitte vorab in Kenntnis. Zur Beurteilung der Nierenfunktion benötigen wir den aktuellen Kreatinwert. Sie können den Kreatinwert im Vorfeld auch bei uns bestimmen lassen. Sprechen Sie uns dazu bitte gern an. Metallische oder magnetische Gegenstände ( z. B. EC oder Kreditkarten) Geld oder Schmuck müssen Sie vor der Untersuchung ablegen bzw. aus den Taschen entfernen. Auch losen oder herausnehmbaren metallischen Zahnersatz oder Zahnspangen sollten Sie vor der Untersuchung entfernen. Für eine normale Herz-MRT-Untersuchung brauchen Sie nicht nüchtern – also mit leerem Magen erscheinen – und können Ihre Medikamente wie gewohnt einnehmen. Sollten Sie für die Untersuchung kein Beruhigungsmittel bei uns in Anspruch genommen haben, sind Sie im Anschluss sofort wieder einsatzfähig und fahrtüchtig.

Ablauf der Stress-MRT

Bei einer Stress-MRT-Untersuchung erhalten Sie – außer dem Kontrastmittel – noch ein zusätzliches Medikament, das eine körperliche Belastungssituation simulieren soll (daher auch der Name Stress-MRT). Manche Durchblutungsstörungen zeigen sich erst bei körperlicher Anstrengung bzw. unter Belastung. Da jedoch eine MRT-Röhre keinen Platz für sportliche Aktivitäten bietet, wird die Belastung künstlich mit einem Medikament erzeugt. Die Gesamtdauer der Stress-MRT beträgt ca. 40 Minuten. Planen Sie jedoch insgesamt ca. 60 Minuten ein, da Sie im Anschluss noch ein paar Minuten überwacht werden. Die Lagerung erfolgt, wie bei jeder MRT-Untersuchung, entspannt auf dem Rücken. Auch für eine Stress-MRT werden Sie, wie bei einer normalen Herz-MRT-Untersuchung, bis in die Mitte der Röhre gefahren, die über die gesamte Zeit geöffnet und gut durchlüftet ist. Während der Untersuchung befinden Sie sich permanent im Kontakt zu unseren Mitarbeitern, die Sie aus dem Nebenraum durch eine Glasscheibe ständig im Blick haben und mit Ihnen über eine Gegensprechanlage kommunizieren. Zudem erhalten Sie eine Notfallklingel, mit der Sie sich jederzeit bemerkbar machen können. Da MRT-Geräte während der Messungen laute Klopfgeräusche verursachen, erhalten Sie einen Gehörschutz/Kopfhörer, über diesen auf Wunsch auch Musik eingespielt werden kann. Um Ihren Herzschlag, Ihren Blutdruck und Ihren Sauerstoffgehalt (Sauerstoffsättigung) im Blut während der Untersuchung zu überwachen, werden Sie mit entsprechenden Apparaturen ( EKG, Blutdruckmessgerät und Oximeter) ausgestattet. Dann wird eine Spule auf Ihrem Brustkorb platziert. Damit die Aufnahmen gut gelingen, ist es wichtig, dass Sie möglichst ruhig liegen und die Atemkommandos der Mitarbeiter befolgen. Im Verlauf der Untersuchung wird Ihnen dann ein Medikament verabreicht, das kurzzeitig eine künstliche Belastungssituation hervorrufen soll. Das Medikament (i.d.R. Adenosin) wird Ihnen langsam und ca. drei bis vier Minuten über eine Verweilkanüle in die Armvene injiziert. Im Anschluss erhalten Sie über eine andere Armvene ein Kontrastmittel, um die Ausdehnung von möglichen Durchblutungsstörungen sichtbar zu machen.

Keine Sorge: Wir haben Sie und Ihre Vitalfunktionen stets genau im Blick

In der durch das Medikament ausgelösten Belastungsphase, die etwa drei bis vier Minuten andauert, werden sich Symptome wie bei einer natürlichen körperlichen Belastung zeigen, also Herzklopfen, verstärktes Atmen, Schwitzen, manchmal auch Druck und Wärme in der Brust oder im Kopf. Diese Symptome klingen jedoch sofort nach Abstellen des Medikaments wieder ab. Nur in seltenen Fällen kann das Medikament kurzzeitig zu Blutdruckabfall oder zu Herzrhythmusstörungen führen. Aber keine Sorge: Während der künstlichen Belastungsphase werden Ihr Herzschlag, Blutdruck und Sauerstoffgehalt durchgehend gemessen und von einem Arzt streng überwacht, der in einem solchen Fall sofort reagieren kann. Zudem stehen Sie im engen Kontakt zu unseren Mitarbeitern, die sich in regelmäßigen Abständen nach Ihrem körperlichen Befinden erkundigen.

Was ist vor der Untersuchung zu beachten?

Sofern bei Ihnen keine grundsätzlichen Ausschlusskriterien für eine MRT-Untersuchung vorliegen, sind im Vorfeld einer Stress-MRT des Herzens noch folgende wichtige Hinweise zu beachten:

1. Keine Stress-MRT bei folgenden Erkrankungen
Wenn Sie an folgenden Erkrankungen oder Beschwerden leiden oder bestimmte Medikamente einnehmen, darf bei Ihnen keine Stress MRT mit Adenosin durchgeführt werden:

  • Bei chronisch obstruktiver Bronchitis oder Asthma
  • Bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie) systolisch unter 80mmHg
  • Nach einer Lebertransplantation
  • Dialysepflichtige Patienten
  • Nach einem frischem Herzinfarkt (vor weniger als 48 Stunden)
  • Bei einer schweren Aortenklappenverengung (Stenose)
  • Bei Patienten, die Medikamente mit dem Wirkstoff Theophillin einnehmen (dieser ist oft auch in Asthmasprays enthalten)
  • Bei Patienten, die unter so genanntem AV-Block leiden

Sollten Sie sich unsicher sein, ob bei Ihnen eine der erwähnten Erkrankung vorliegt, sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder setzen Sie sich zur Abklärung im Vorfeld mit uns in Verbindung.

2. Kontrastmittelunverträglichkeiten und Nierenfunktionsstörungen
Über Ihnen bekannte Kontrastmittelunverträglichkeiten setzen Sie uns bitte vorab in Kenntnis. Bei bekannten Einschränkungen der Nierenfunktion benötigen wir den aktuellen Kreatinwert. Dieser darf in diesem Fall nicht älter als eine Woche sein und ist unbedingt zum Untersuchungstermin mitzubringen.

3. Was Sie 12 Stunden vor der Untersuchung beachten müssen
Sie sollten vier Stunden vor einer Stress-MRT nichts essen und nichts trinken. Ihre Medikamente (außer die nachfolgend genannten) können Sie jedoch wie gewohnt einnehmen. Damit das Stress-Medikament wirken kann, sollten Sie mindestens 12 Stunden vor der Untersuchung:

  • Keinen Kaffee trinken (bitte auch keinen „koffeinfreien“ Kaffee)
  • auf jeglichen Tee verzichten (bitte auch keinen Kräuter- oder Früchtetee)
  • keine Cola oder Energydrinks trinken
  • keine coffeinhaltigen Süßigkeiten zu sich nehmen (Bonbons, Gummibären usw.)
  • keine Schokolade/Kakao essen oder trinken
  • keine Bananen essen

4. Folgende Medikamente sollten Sie 12-24 Stunden vor der Untersuchung
nicht einnehmen:

  • Medikamente mit dem Wirkstoff Nitrat (z. B. Nitrolingual, Molsidomin, ISDN)
  • Beta-Blocker (z. B. Metropolol, Beloc-Zok, Carvedilol, Bisoprolol...)
  • Medikamente oder Asthmasprays mit dem Wirkstoff Theophyllin

Sollten Sie nicht sicher sein, ob Ihre Medikamente die genannten Wirkstoffe enthalten, fragen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt oder setzen Sie sich bitte zur Abklärung mit uns in Verbindung.

Damit Sie einen ersten Eindruck bekommen, wie bei uns im CT-MRT Institut Berlin generell eine MRT-Untersuchung abläuft, sehen Sie sich hier unseren Informationsfilm an.

Nach der Stress-MRT-Untersuchung

Weil wir sicherstellen möchten, dass es Ihnen nach der Untersuchung gut geht und das Stress-Medikament vollständig abgebaut ist, werden Sie von uns im Anschluss noch 20-30 Minuten überwacht, bevor Sie nach Hause gehen können. In dieser Zeit bespricht der untersuchende Arzt mit Ihnen die Untersuchungsergebnisse.

Sollten Sie zu Hause Beschwerden entwickeln, setzen Sie sich bitte mit uns Verbindung oder verständigen Sie einen Arzt.

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