MRT des Kopfes und Halses
Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes
Bei einer MRT-Untersuchung des Kopfes lassen sich Veränderungen oder Erkrankungen am Schädel und des Gehirns ohne Strahlenbelastung feststellen. Dabei konzentriert man sich auf die Hirnstrukturen und die Hirnkammern, aber auch auf die umgebenden Organe wie, z.B. Augenhöhlen, Nasennebenhöhlen und Skelettanteile. Diese besonders feinen Strukturen lassen sich besonders präzise in unserem hochmodernen 3,0 Tesla-MRT darstellen.
Es können sowohl entzündliche, als auch strukturelle Veränderungen genau lokalisiert und diagnostiziert werden. Eine MRT-Untersuchung des Kopfes kann z. B. erforderlich werden, um nach Ursachen bei atypischem Kopfschmerz oder bei Schwindel zu suchen oder auch um bestimmte Verdachtsdiagnosen auszuschließen. Auch zur Diagnostik von tumorösen, zystischen oder entzündlichen Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen kommt eine MRT des Kopfes häufig zum Einsatz.
Ablauf des Kopf-MRT und Hinweise
Die MRT-Untersuchung des Kopfes dauert in der Regel 20 - 30 Minuten. Hierbei liegen Sie mit dem Kopf in der MRT-Röhre. Sollte Ihnen dies aus verschiedenen Gründen schwerfallen oder sollten Sie an Platzangst/Raumangst leiden, können Sie sich im Vorfeld ein Beruhigungsmittel von uns verabreichen lassen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie nach der – im Verhältnis relativ kurzen – Untersuchungsdauer dann nicht mehr fahrtüchtig sind. Vereinbaren Sie dann bitte, dass Sie sich von einer Begleitperson abholen lassen. Sofern bei Ihnen keine grundsätzlichen Ausschlusskriterien für eine MRT-Untersuchung vorliegen, und für diese MRT-Untersuchung kein Kontrastmittel erforderlich wird, ist bei einer Kopf-MRT im Vorfeld nichts weiter zu beachten. Sie brauchen nicht nüchtern sein und, sollten Sie kein Beruhigungsmittel in Anspruch genommen haben, sind nach der MRT-Untersuchung sofort wieder einsatzfähig und fahrtüchtig. Nach Möglichkeit sollten Sie kein Makeup, Rouge, Lidschatten oder Lippenstift auftragen, da einige Kosmetika metallische Bestandteile aufweisen, was an den Hautpartien zu Wärmentwicklungen oder Missempfindungen/Kribbeln führen kann. Uhren, Piercings, Ketten, Haarspangen und Ohrringe usw. müssen Sie vor jeder MRT-Untersuchung entfernen.
Bei einer Kopf-MRT mit Kontrastmittel
gilt Folgendes zu beachten
Nicht in allen Fällen, aber für bestimmte Fragestellungen ist bei einer Kopf-MRT (insbesondere in Verbindung mit einer Darstellung der Halsgefäße) die Gabe eines Kontrastmittels erforderlich. Dieses wird über eine Kanüle während der Untersuchung in die Armvene gespritzt. Sollten Sie bekannte Allergien gegen bestimmte Kontrastmittel haben oder eine Niereninsuffizienz (eingeschränkte Nierenfunktion) haben, geben Sie dies vor der Untersuchung bitte unbedingt an. Da Nierenfunktionsstörungen nicht immer bekannt sind, benötigen wir i.d.R. für MRT-Untersuchungen mit Kontrastmittelgabe vor der Untersuchung Ihren Kreatininwert. Sie können den Kreatinin-Wert selbstverständlich auch direkt bei uns bestimmen lassen - sprechen Sie uns gern an!
MRT des Kopfes mit kompletter Gefäßdarstellung (arteriell und ggf. venös)
Bei einer Kopf-MRT mit Gefäßdarstellung/Angiografie lassen sich die hirnversorgenden Arterien abbilden und beurteilen, d.h. sowohl die Gefäße im Kopf (die in der Regel ohne eine Kontrastmittelgabe dargestellt werden) als auch die Halsgefäße (Untersuchung mit Kontrastmittelgabe).
Neben der Beurteilung der Hirnstrukturen, der knöchernen Anteile und Weichteile werden bei dieser Untersuchung die Gefäße auf Einengungen (Stenosen) durch Plaques bzw. Verkalkungen und Aneurysmen (Aussackung der Gefäßwand, insbesondere der Schädelbasisarterien) untersucht. Zusätzlich können bei bestimmten Fragestellungen auch die großen Sammelvenen des Gehirns beurteilt werden ( bei Fragen nach Infiltration der Venen durch einen Tumor oder Venenverschluss bei bestimmten Erkrankungen).
Diese Untersuchung ist in ihrem Ablauf einer MRT des Kopfes weitestgehend identisch. Allerdings ist für die zusätzliche Untersuchung der Halsgefäße die Gabe eines Kontrastmittels erforderlich. Die Untersuchung dauert insgesamt ca. 30 Minuten. Und auch hier gilt: Sofern bei Ihnen keine grundsätzlichen Ausschlusskriterien für eine MRT-Untersuchung vorliegen, gilt im Vorfeld dasselbe zu beachten wie bei einem Kopf-MRT.
MR Carotisangiographie / MRT der Halsgefäße mit Kontrastmittel
Bei einer MR Carotisangiographie beschränkt sich die Darstellung nur auf die hirnversorgenden Gefäße im Halsbereich (Halsarterien). Eine anderweitige Darstellung und Beurteilung des Kopfes ( z. B. Hirnstrukturen, Schädel usw.) ist bei dieser Untersuchung nicht vorgesehen.
Die MR Carotisangiographie kommt z.B. zum Einsatz, wenn bei einem Gefäßultraschall eine unklare oder undifferenzierte Einengung der Halsgefäße (Carotiden) festgestellt wurde, oder ein Gefäß sich nicht darstellen lässt. Mit einer anschließenden MRT-Untersuchung der Halsgefäße lässt sich dieser Befund genauer beurteilen. Dies ist insoweit wichtig, um eine eventuelle Therapie noch effektiver planen oder aber auch deren generelle Notwendigkeit einschätzen zu können.
Für diese MRT-Untersuchung ist die Gabe von Kontrastmittel erforderlich, welches während der Untersuchung über die Armvene gespritzt wird. Nur so lassen sich die Halsgefäße auf mögliche Verengungen umfassend beurteilen. Diese MRT-Untersuchung dauert ca. 20 Minuten. Es gelten dieselben Hinweise wie für die Kopf-MRT Untersuchung mit Kontrastmittelgabe.
MRT der Halsweichteile
Zur Abklärung von unklaren Schluckbeschwerden oder Schwellungen des Halses ist eine MRT der Halsweichteile eine sinnvolle ergänzende Untersuchungsmethode, um raumfordernde oder entzündliche Prozesse zu abzuklären oder auch auszuschließen. Diese MRT-Untersuchung dauert ca. 20 Minuten. Falls erforderlich, wird auch hier ein Kontrastmittel über die Vene verabreicht, um bestimmte Strukturen noch besser beurteilen zu können. Für diese MRT-Untersuchung gelten dieselben Hinweise wie für das Kopf-MRT.